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Seminar-Inhalte

Fiberoptisch endoskopische Dysphagiediagnostik nach internationalem Standard

Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer mit einem der als Goldstandard der apparativen Diagnostik von Dysphagien geltenden Verfahren der fiberoptisch endoskopischen Schluckdiagnostik (FEES) vertraut zu machen. Neben der Vermittlung technischer Kenntnisse liegt der Schwerpunkt des Seminars auf der Vermittlung der Indikationsstellung für das Verfahren in Abgrenzung zur radiologischen Schluckdiagnostik (VFSS) und der klinischen Dysphagiediagnostik. Darüber hinaus wird die Rolle des Sprachtherapeuten, als auch dessen notwendige Kenntnisse während der fiberoptisch endoskopischen Schluckuntersuchung dargestellt. Die einzelnen schluckphysiologisch relevanten Abläufe, die sich auf die Relation zwischen endoskopischer Untersuchungsposition und Physiologie beziehen, werden in Videosequenzen dargestellt. Pathophysiologien bei Dysphagien unterschiedlicher Genese werden mit Videosequenzen belegt. Die Analyse der Videosequenzen erfolgt nach internationalen validierten Methoden und Scores. Insbesondere der FEES Standard nach Langmore wird zugrunde gelegt. Neben der Beurteilung der Pathophysiologie sollen die möglichen therapeutischen Interventionsmöglichkeiten erarbeitet werden. In Kleingruppen werden endoskopische Filmbeispiele von Dysphagien unterschiedlicher Genese unter Anwendung des Protokolls analysiert und basierend auf der Befundung die möglichen therapeutischen Interventionen diskutiert. Eigene Videobeispiele können besprochen werden.

Referentin

Petra Plschinski, M.A.Petra Pluschinski, M.A. Klinische Linguistin (BKL)
Frau Pluschinski absolvierte ihr Studium der systematischen Sprachwissenschaft bei Prof. Leuninger an der Goethe Universität Frankfurt/Main. Von 1991 bis 2012 war sie praktisch tätig als Klinische Linguistin in einer akutgeriatrischen Fachklinik in Bad Schwalbach im Taunus. Ihre Behandlungsschwerpunkte waren Dysphagie und Aphasie. Von 2012 – 2014 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Schwerpunkt für Phoniatrie und Pädaudiologie. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin der Sprachtherapie am Uniklinikum Marburg. Die fiberoptisch endoskopische Schluckdiagnostik wendet sie seit Ende der 1990er Jahre an. Sie war Gründungsmitglied des Arbeitskreises Dysphagie Rhein-Main und Mitglied des Direktoriums des europäischen Dysphagienetzwerkes European life long learning Programm Dysphagia (ELLLP). Frau Pluschinski war außerdem Mitherausgeberin der digital erscheinenden Fachzeitschrift „DysphagiEforum“. Sie ist zertifizierte Ausbilderin für das FEES-Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG). Darüber hinaus ist sie seit Jahren als Dozentin zahlreicher Workshops zum Thema Diagnostik und Therapie von Dysphagien tätig.