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Seminar-Inhalte

Videofluoroskopie (VFS) - Durchführung, Analyse und Therapieplanung


Die Videofluoroskopie (VFS) gilt neben der fiberoptisch endoskopischen Schluckdiagnostik (FEES) als Goldstandard der bildgebenden Diagnostik von Dysphagie. Die VFS ist die einzige instrumentelle Schluckuntersuchung, die eine gleichzeitige Beobachtung aller Schluckphasen (oral, pharyngeal, ösophageal) sowie die zeitliche Relation zwischen Schluckauslösung und Bolusposition ermöglicht und die intradeglutitiven Prozesse darstellt . Sie ist eine elementare Grundlage zur Erstellung eines störungsspezifischen Therapieplans.


Inhalte:
  • Schluckphysiologie anhand von VFS-Filmen
  • Grundlegendes (Hintergrund, Technik, Strahlenbelastung)
  • Indikationsstellung
  • Sprachtherapeutischer Aufgabenteil der Durchführung
    • Positionierung des Patienten
    • Wahl und Zusammenstellung der Schluckproben
    • Überprüfung kompensatorischer Therapieverfahren
  • Bild-für-Bild Analyse mit Differenzierung der zugrundeliegenden Pathophysiologie
  • Einführung in den NZIMES (New Zealand Index zur Multidisziplinären Evaluation des Schluckens) - ein Instrument zur Schweregrad-Erfassung einer Schluckstörung durch die Beurteilung einer Vielzahl physiologischer Merkmale des Schluckens
  • Erarbeitung der anschließenden Therapieempfehlungen (rehabilitative und kompensatorische Therapieverfahren, Ernährungsmanagement)

Eigene Videobeispiele können gerne nach vorheriger Rücksprache mit der Referentin mitgebracht und besprochen werden.


Referentin

Andrea Hofmayer M.A. Klinische Linguistin (BKL)Andrea Hofmayer M.A. Klinische Linguistin (BKL)
Andrea Hofmayer schloss 1995 ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin ab und arbeitete mehrere Jahre an einem Akutkrankenhaus für Geriatrie, wo sie mit für die Etablierung und den Aufbau des Dysphagiemanagements inklusive der instrumentellen Schluckdiagnostik mittels transnasaler Fiberendoskopie zuständig war. Der Wunsch noch spezifischer im Bereich der Dysphagiologie tätig sein zu können, führte 2000 zu dem Entschluss ein Studium aufzunehmen, in dessen Rahmen sie auch ein Jahr an der University of Canterbury in Neuseeland bei Dr. Maggie-Lee Huckabee studieren und forschen konnte. Hier erlernte sie auch die Videofluoroskopie und vor allem die Analyse mit Hilfe des NZIMES, den sie ins Deutsche übersetzte und anschließend eine Studie zur Reliabilität der deutschsprachigen Fassung durchführte.

Zurzeit ist sie als Klinische Linguistin in der Abteilung für Neurologie und Neurologische Rehabilitation der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz tätig. Sie ist spezialisiert auf Videofluoroskopie, Dysphagiemanagement im Akuthaus sowie rehabilitative Therapie neurogener Dysphagien.

Sie ist Herausgeberin mehrerer Bücher der Reihe DYSPHAGIEFORUM und war Mitgründerin und Mit- Herausgeberin der elektronischen wissenschaftlichen Fachzeitschrift „DysphagiEforum“.

Seit 1999 gibt sie Fortbildungen und hält Vorträge zu dem Thema Dysphagiologie.