Fortbildungen 2018 > Rethinking Rehab of Dysphagia - From peripheral to central adaptation > Inhalt und Referentin (de)

Seminar-Inhalte

Rehabilitation von Dysphagie Umdenken: Von peripherer zu zentraler Anpassung

Eine Umfrage zeigt, dass bei der Behandlung von Schluckstörungen bislang Übungen zur Stärkung der Muskelkraft dominierten. Dass Krafttraining die periphere Muskulatur verändert ist bekannt. Jedoch wird nicht davon ausgegangen, dass es außerdem zu einer Veränderung der zentralen neurogenen Steuerung im Rahmen einer funktionellen Aufgabe beiträgt. Jüngere Untersuchungen mit nicht-invasiver Gehirnstimulation konzentrieren sich darauf, die zentrale Modulation des Schluckens durch die Förderung von Mechanismen der Neuroplastizität zu maximieren. Diese Ansätze können die neuronale Erregbarkeit beeinflussen, die Spezifizität der einzelnen Aufgaben ist jedoch eingeschränkt. Ein neuerer Ansatz zur Behandlung von Schluckstörungen ist sogenanntes „Skillbased- training“, also Übungen die die auf Geschicklichkeit basieren. Dieses zielt darauf ab, durch verhaltensgesteuerte Neuroplastizität die kortikale Modulation zu maximieren. Inhalt dieses Seminars ist die Vermittlung der Entwicklung von skill-based Rehabilitationsansätzen in der Behandlung von Dysphagien. Der Wichtigkeit des Einsatzes von Biofeedback Anwendungen wird mit einer Hands-on“- Einheit mit der Software „Biofeedback in Strenght and Skill Training“ (BiSSkiT) Rechnung getragen.

Tag 1:
  • Rehabilitation von Dysphagien
  • Veränderung des Muskels
  • Veränderung des Gehirns mittels nicht-invasiver Gehirnstimulationsverfahren
  • Veränderung des Gehirns durch verhaltensgesteuertes Geschicklichkeits-Training: Ein aufgabenspezifischer Ansatz zur neuronalen Veränderung
  • Skill Training beim Schlucken im Detail
  • Definitionen, Rechtfertigungen, Theorien, Grundlagenforschung Biofeedback bei Skill Training
Tag 2:
  • Biofeedback in Strenght and Skill Training (BiSSkiT): Hands on
  • Die Messung des Outcomes in der Rehabilitation
  • Veränderungen messen: Ultraschall, quantitativeVideofluoroskopie (VFS), NZIMES, TWST, TOMASS
Hinweis:
Für den Hands-on Workshop werden wir am ersten Tag die BiSSkiT Softwarte auf Ihren Laptop laden. Bitte bringen Sie Ihren Laptop an beiden Tagen mit. Voraussetzungen: Windows XP / Vista / 7 / 8 / 10; Intel core i3 (or i5, i7 or more ): 1 GB RAM (32-bit) oder 2 GB RAM (64-bit); 1.2 GB freier Platz auf Festplatte; Minimum Auflösung: 1280 x 720; **Apple Mac, iPad, Windows RT WERDEN VON DER SOFTWARE NICHT UNTERSTÜTZT

Referentin

Maggie-Lee Huckabee Maggie-Lee Huckabee PhD
University of Canterbury Rose Centre for Stroke Recovery and Research Christchurch New Zealand


Prof Maggie-Lee Huckabee war 15 Jahre lang als klinische Sprachtherapeutin tätig, bis die Frustration nicht “die Antworten” zu kennen, sie dazu trieb eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Sie ist die Gründerin und Direktorin des „University of Canterbury Rose Centre for Stroke Recovery and Research“ und Professorin im Studiengang Kommunikationsstörungen in Christchurch, Neuseeland. “Die Antworten” hat Maggie-Lee bis heute nicht gefunden. Um ihnen jedoch näher zu kommen, forscht sie schwerpunktmäßig zur Komplexität der verhaltensgesteuerten neuronalen Adaptation sowie zu biomechanischen Veränderungen, die die Schluckfunktion nach neurologischen Verletzungen verbessern können.

In ihrer 18-jährigen akademischen Karriere war Maggie-Lee Co-Autorin von drei Büchern - wovon eines bereits in dritter Auflage erschienen ist – sowie von 15 Buch-Kapiteln. Außerdem hat sie 74 peer-reviewed wissenschaftliche Studien veröffentlicht. Ein aktuelles Forschungsprojekt trug dazu bei, die Pneunomieraten von 27% auf 10% zu senken, wodurch im regionalen Gesundheitssystem in einem Jahr über 1.5 Millionen Dollar eingespart wurden. Für dieses Projekt ist sie mit einem der renommiertesten Forschungs-Preise der Universität von Canterbury ausgezeichnet worden - der Innovationsmedaille. Maggie-Lees Forschungsaktivitäten beschäftigen sich hauptsächlich mit der Entwicklung von Neurorehabilitationsansätzen. Sie ist als klinische Dozentin sehr bekannt und wird weltweit als Referentin eingeladen, um klinisches Training, v.a. Rehabilitationstechniken zu vermitteln.